Altonaer Blutsonntag 1932
Auf den Spuren des frühen Terrors
Historischer Hintergrund
Der „Altonaer Blutsonntag“ markierte als Teil einer Gewaltserie die Krise der Demokratie. Der Marsch von 7000 SA- und SS- Leuten durch Altonas Arbeiterquartiere am 17. Juli 1932 forderte 18 Todesopfer – die meisten erschossen von der Hamburger Polizei. In einem Schauprozess verurteilte ein Sondergericht 1933 vier Männer zum Tode, darunter den erst zwanzigjährigen Bruno Tesch. Erst 60 Jahre später wurden die Unrechtsurteile aufgehoben.
Der Rundgang
Das Stadtteilarchiv Ottensen folgt den Spuren der historischen Route, zeigt Brennpunkte des damaligen Geschehens und gedenkt der Opfer. Zugleich wird gezeigt, wie sich Spuren und Zeugnisse bis heute erhalten haben und durch Formen des Gedenkens wie Straßennamen oder Gedenktafeln im Stadtbild erinnert werden. So wird die Geschichte des Blutsonntags nicht nur als lokales Ereignis erfahrbar, sondern auch als Teil der deutschen Demokratiegeschichte.
Für Schulklassen geeignet
Der Rundgang eignet sich besonders für Hamburger Schulklassen, die sich im Unterricht mit der Weimarer Republik und dem Aufstieg des Nationalsozialismus beschäftigen. An den authentischen Orten wird Geschichte hautnah erlebt und begreiflich gemacht. Die abstrakten Themen aus dem Schulbuch wie politische Gewalt, der Zusammenbruch der Demokratie und frühe Formen des NS-Terrors werden vor Ort sichtbar und regen zur Auseinandersetzung mit Vergangenheit und Gegenwart an.
Treffpunkt: Louise-Schroeder-Straße, Ecke Unzerstraße
Endpunkt: Amtsgericht an der Max-Brauer-Allee
