Montag, 16. November 2015, 19.30 Uhr
Die Veranstaltung findet natürlich heute statt.
Die Veranstaltung findet natürlich heute statt.
Vortrag: Dr. Gisela Notz, Berlin
Moderation: Dr. Elisabeth v. Dücker
Montag, 16. November 2014, 19.30 Uhr
„Ich will ja nicht schön sein. Ich will bloß zum Theater“
Die berühmte Schauspielerin Therese Giehse (1898 – 1975) entgegnete dies ihren Geschwistern, als sie die jüngste Schwester ihres Berufswunsches wegen hänselten. Mit ihrem charakteristischen Eigensinn begann sie ihre Ausbildung in ihrer Heimat-stadt München. An den Kammerspielen hatte sie ihr erstes größeres Engagement auf ihrem Weg zur bedeutendsten deutschsprachigen Charakterdarstellerin des 20. Jahrhunderts.
Und die “Giehse” mischte mit gegen die Nazi-Politik, später in der außerparlamen-tarischen Opposition, sie demonstrierte gegen den Vietnamkrieg sowie für Abrüstung und gegen die Notstandsgesetze.
Stadtteilarchiv Ottensen
Zeißstraße 28, 22765 Hamburg
(S-Bahn Altona, vier min. Fußweg)
Eintritt: Spende
Die bekannte Frauenhistorikerin Dr. Gisela Notz stellt in ihrem Bilder-Vortrag Therese Giese vor. Zudem präsentiert sie einige Lebensbilder von Wegbereiterinnen in die Moderne. In dem gleichnamigen Wandkalender finden sich zwölf Porträts engagierter Frauen des 19. und 20. Jahrhunderts, die gegen rückwärts gewandten Zeitgeist arbeiteten, sowie Politik, Literatur oder eben Theater machten. Diese besondere Form, Frauengeschichte/n in Erinnerung zu bringen und zu halten, hat sie vor 15 Jahren begonnen.
Was macht die städtebauliche Eigenart Ottensens, besonders des Spritzenplatzes, aus? Wie viel Veränderung, Innovation, Architekturmoden, etc. verträgt der Stadtteil? Informationen, Vorgaben, Wünsche, Kritik … Wie können wir uns positionieren oder einmischen?
Postkartenansicht des Spritzenplatzes, um 1880
Der Spritzenplatz und die angrenzenden Straßen im Zentrum von Ottensen haben sich im Lauf der Jahrzehnte verändert. Nun steht die nächste bauliche Veränderung an der Ecke Bahrenfelder Straße/ Ottenser Hauptstraße bevor. Das Stadtteilarchiv Ottensen hat seit seiner Gründung die Planungen im Stadtteil kritisch verfolgt und aktiv begleitet. Schlagworte und Slogans von Bürgerbewegungen und Stadtplanern waren: Ottensen kämpft gegen die City-West, Keine Bustrasse durch Ottensen, Sanierung in kleinen Schritten, Behutsame Stadterneuerung, Verkehrsberuhigung und Tempo 30, Macht euch stark für den Park und Kemal-Altun-Platz, Kein Quaree in Ottensen (Mercado), Unser Bismarckbad bleibt, Zeise 2/ Pro Wohnen, uvm.
Kurzum: Abriss, Umbruch und Aktionen spielten schon immer eine große Rolle in Ottensen und der Arbeit des Stadtteilarchivs. “Lieb und teuer” hieß eine Ausstellung zum 30-jährigen Jubiläum 2010, die einerseits die Verbundenheit mit dem Stadtteil, aber gleichzeitig auch die Kritik an den Veränderungen aufzeigte.
Das Stadtteilarchiv Ottensen möchte in die Diskussion um die Veränderungen an diesem zentralen Platz in Ottensen einsteigen. Als Grundlage für alle gibt es jetzt ein vorläufiges, unvollendetes Dossier unseres Mitglieds Burkhart Springstubbe dieses ist als PDF- Datei zum download unten bereitgestellt.
Stolpersteine in Hamburg-Altona. Biographische Spurensuche
Stadtteilarchiv Ottensen, Zeißstraße 28
Anmeldung empfohlen ab Montag, 19. Oktober
Montag bis Mittwoch 10 bis 13 Uhr, Telefon 040 – 390 36 66
Grußwort
Peter Hess – Stolperstein-Initiative Hamburg
Einführung
Birgit Gewehr: Zwischen Flucht und Ausweglosigkeit – Einblicke in Biographien verfolgter Altonaer und Altonaerinnen
Frauke Steinhäuser: Frieda und Walter Rosenbaum aus dem Haus Wilhelminenhöhe, Blankenese
Ulf Bollmann: Otto Schneider – ein Beispiel für einen denunzierten Homosexuellen aus Ottensen
Ausstellungsdauer: Dienstag, 10. November 2015 bis Donnerstag, 31. März 2016
Ausstellung:
Foto: Privatbesitz Martha Wild, geb. Braun
Auf Leben und Tod- Stolpersteine in Altona – eine biographische Spurensuche
Die Ausstellung präsentiert die Lebensgeschichten von Menschen
aus Altona, die unter nationalsozialistischer Herrschaft ermordet wurden,
und das Schicksal von Angehörigen, die überlebten. Dem Ehepaar Daniel
und Therese Braun zum Beispiel gelang es, ihre Töchter nach England zu retten. Sie selbst konnten ihrer Deportation nach Minsk nicht entkommen.
Stolpersteine in Hamburg-Altona. Biographische Spurensuche
Inzwischen liegen im Großbezirk Altona über 330 Stolpersteine für Opfer des Nationalsozialismus. Das ist Grund genug für eine auf das Doppelte erweiterte Neuauflage des 2008 erschienenen und inzwischen vergriffenen Buches „Stolpersteine in Hamburg-Altona“ als neuer Band der Reihe „Biographische Spurensuche“, herausgegeben von der Landeszentrale für Politische Bildung Hamburg und dem Institut für die Geschichte der deutschen Juden. Birgit Gewehr und ihre Mitautorinnen und -autoren legen nun weitere Lebensgeschichten vor von Menschen aus Altona, die verfolgt wurden wegen ihrer jüdischen Herkunft, ihrer Homosexualität, ihrer Gegnerschaft zum nationalsozialistischen Regime, als Zeugen und Zeuginnen Jehovas, als Deserteure oder als Opfer der Verbrechen der sogenannten Euthanasie. Zusätzlich werden Leben und Tod von Zwangsarbeitern und Zwangsarbeiterinnen dokumentiert, die in Altona umkamen. Eines der Opfer ist der gebürtige Altonaer Rolf Horwitz, den die Gestapo im Alter von 13 Jahren zusammen mit seiner jüdischen Familie ins Getto von Riga deportierte. Die Familie Horwitz wohnte bis zu ihrer Zwangsräumung im Hohenzollernring 89 in Ottensen in einem Haus des Altonaer Spar- und Bauvereins, der die Patenschaft für die Stolpersteine übernahm. Angehörige und ehemalige Nachbarn kommen zu Wort. Altona erinnert sich.
Das Buch ist im Stadtteilarchiv Ottensen und im Infoladen der Landeszentrale für Politische Bildung Hamburg gegen eine Bereitstellungsgebühr erhältlich.
Ausstellung und Veranstaltungen sind gefördert von der Landeszentrale für Politische Bildung Hamburg