Bisher unter Staub verborgen, konnten wir kürzlich einen Schatz heben: Eine Ausstellung des Stadtteilarchivs Ottensen zur Choleraepidemie 1892 in Altona und Ottensen. Sie dokumentiert Zeitungsberichte und Karikaturen aus den Altonaer Nachrichten, amtliche Statistiken und Bekanntmachungen. Obwohl die Ausstellung bereits 28 Jahre alt ist und die historische Choleraepidemie 128 Jahre zurückliegt, sind viele der angesprochenen Fragen momentan höchst gegenwärtig.
Zum Hintergrund: Anlässlich des 40-jährigen Bestehens des Stadtteilarchivs Ottensen haben wir in monatelanger Arbeit sämtliche Ausstellungstafeln der vergangenen Jahrzehnte digitalisiert. Als „Barfußhistoriker_innen“ interessieren wir uns für diese Tafeln als historische Quelle und ordnen sie in die Geschichte des Stadtteilarchivs ein. Auch wenn es nicht überrascht, finden wir es spannend, dass sich die Art und Weise, Ausstellungen herzustellen in den vergangenen 40 Jahren massiv verändert hat: Von selbstgeklebten Collagen bis zu den professionell gestalteten Layouts und Designs jüngerer Zeit. Anhand der unterschiedlich gestalteten Tafeln lässt sich die Geschichte des Stadtteilarchivs als eine kontinuierliche Professionalisierung und Institutionalisierung erzählen; Brüche und Diskontinuitäten inbegriffen.
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