+ 9. Juli 2020
Vor vierzig Jahren hat sie gemeinsam mit Gleichgesinnten das Stadtteilarchiv Ottensen als erste Geschichtswerkstatt in Hamburg gegründet und damit einen neuen Blick auf den Stadtteil und seine Geschichte und Geschichten eröffnet.
Von Anfang an war sie dabei, setzte ihre unerschöpfliche Energie dafür ein, unser Viertel zu erforschen und mitzugestalten, Menschen zusammenzuführen, Themen wie Industriegeschichte, Frauenarbeit, Stadtteilentwicklung und öffentlichen Raum ganzheitlich zu denken, zu erschließen und Alteingesessene und neue Nachbarn zu ermutigen, ihre eigene Geschichte zu entdecken.
Wir waren mit ihr unterwegs am Altonaer Hafenrand, in Spanien und in Japan, haben gemeinsam Bücher geschrieben, Ausstellungen konzipiert, haben Politik gemacht und die Welt verändert.
Wir danken ihr für vieles: Ihre mutige Kreativität hat uns oft beeindruckt und beflügelt, ihre Tatkraft hat uns mitgerissen. Mit sicherem Spürsinn für spannende Themen und mit großem Einfühlungsvermögen für Zeitzeugen ging sie auf die großen und kleinen Geschichten zu, sammelte, führte zusammen und vernetzte … Geschichte und Geschichten lebendig zu machen war ihre große Gabe und Leidenschaft.
Ohne sie können und wollen wie uns unseren Stadtteil nicht vorstellen. Mit ihr verlieren nicht nur wir eine Persönlichkeit, die Geschichte nicht nur gedacht und aufgeschrieben, sondern gemacht hat.
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