Wir haben einen Neuzugang: Unsere neue Kollegin Anna Götz wird uns in der Öffentlichkeitsarbeit unterstützen und in den nächsten Monaten die ein oder andere historische Postkarte oder Straßenansicht aus dem Archiv-Ärmel zaubern!
Elisabeth von Dücker
+ 9. Juli 2020
Vor vierzig Jahren hat sie gemeinsam mit Gleichgesinnten das Stadtteilarchiv Ottensen als erste Geschichtswerkstatt in Hamburg gegründet und damit einen neuen Blick auf den Stadtteil und seine Geschichte und Geschichten eröffnet.
Von Anfang an war sie dabei, setzte ihre unerschöpfliche Energie dafür ein, unser Viertel zu erforschen und mitzugestalten, Menschen zusammenzuführen, Themen wie Industriegeschichte, Frauenarbeit, Stadtteilentwicklung und öffentlichen Raum ganzheitlich zu denken, zu erschließen und Alteingesessene und neue Nachbarn zu ermutigen, ihre eigene Geschichte zu entdecken.
Wir waren mit ihr unterwegs am Altonaer Hafenrand, in Spanien und in Japan, haben gemeinsam Bücher geschrieben, Ausstellungen konzipiert, haben Politik gemacht und die Welt verändert.
Wir danken ihr für vieles: Ihre mutige Kreativität hat uns oft beeindruckt und beflügelt, ihre Tatkraft hat uns mitgerissen. Mit sicherem Spürsinn für spannende Themen und mit großem Einfühlungsvermögen für Zeitzeugen ging sie auf die großen und kleinen Geschichten zu, sammelte, führte zusammen und vernetzte … Geschichte und Geschichten lebendig zu machen war ihre große Gabe und Leidenschaft.
Ohne sie können und wollen wie uns unseren Stadtteil nicht vorstellen. Mit ihr verlieren nicht nur wir eine Persönlichkeit, die Geschichte nicht nur gedacht und aufgeschrieben, sondern gemacht hat.
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Von Rosen, Glockenblumen und Abstandsregeln
Wir freuen uns, wieder viele von euch und Ihnen in unseren Räumlichkeiten begrüßen zu dürfen!
Wenn auch immer noch eingeschränkt, fühlt sich doch peu à peu alles wieder normaler an und wir bereiten die zweite Jahreshälfte weiter vor – was auch immer sie uns noch bringen mag.
Die Rundgänge und -fahrten sind, auf Wunsch der meisten ehrenamtlichen Rundgänger*innen, die kein Risiko für sich und andere eingehen zu wollen, bis September alle abgesagt bzw. verschoben. Wir hoffen, wenigstens einige davon im Herbst nachholen zu können. Unter der Rubrik Termine halten wir Sie dazu auf dem Laufenden.
Die Wiedereröffnung unserer Ausstellungsräume steht bislang noch nicht fest. Derzeit hoffen wir auf frischen Wind ab September. Auch dazu informieren wir auf unserer Website, sobald sich etwas ergibt.
Wenn Sie zum Recherchieren, auf ein Wiedersehen oder auf einen Schnack ins Archiv kommen oder sich von dem duftenden Blumenmeer in den beiden Höfen des Stadtteilarchivs selbst überzeugen mögen, bitten wir weiterhin um telefonische Voranmeldung. Nur so können wir die 1,5 Meter Abstandsregel in unseren engen Räumlichkeiten gewährleisten und alle dazu beitragen, das Ansteckungsrisiko weiterhin gering zu halten.
Das Hygieneschutzkonzept finden Sie hier als PDF.
Bis demnächst im Archiv!
Dürfen wir vorstellen? Unsere neue Geschäftsführerin Viktoria Urmersbach
Liebe Freund*innen des Stadtteilarchivs/der Geschichtswerkstatt,
es gibt Neuigkeiten: Seit ein paar Tagen bin ich die neue Geschäftsführerin unseres Vereins und freue mich sehr darüber, mich Euch vorzustellen.
Nutzerin und Ehrenamtliche in der Zeißstraße bin ich schon seit Längerem, deshalb werden mich einige kennen. Vielleicht auch als Nachbarin hier in Ottensen, wohin ich 1996 noch als Studentin gezogen bin. Womöglich sind wir uns auf dem Markt begegnet oder auf Spielplätzen, Flohmärkten, in Kitas oder Schulen.
Als gelernte Historikerin habe ich viele unterschiedliche Archive kennengelernt und für meine journalistische Arbeit genutzt. Nach einem Volontariat habe ich für NDR, arte und ZDF historische TV-Dokumentationen betreut, für das Hamburger Abendblatt gebloggt und konnte als freie Autorin und Redakteurin eine ganze Zeitlang vielfältigen Themen und Interessen nachgehen.
Gelernt habe ich, dass passende Kommunikation Vergangenheit und Gegenwart verbindet und Potenziale von Menschen und Orten weckt.
Dass ich mich jetzt auf Altona als Ort voller Geschichten fokussieren und als Schnittstelle zwischen Nachbarn und Neuen, zwischen Früher und Morgen wirken kann – sehr gern widme ich nun dieser reizvollen Aufgabe.
Ich freue mich auf die vielseitige Arbeit hier im Archiv und auf unsere Begegnungen in der Geschichtswerkstatt, den Arbeitsgruppen, auf Veranstaltungen und vieles mehr.
Viktoria Urmersbach