Neben dem Jahresprogramm von Sonntags- und Alltagsspaziergängen durch Ottensen, dem „Kiek mol“ Programm aller Hamburger Geschichtswerkstätten, bietet das Stadtteilarchiv Ottensen e.V. – Geschichtswerkstatt für Altona auch Rundgänge für Gruppen an, die frei vereinbart werden können.
Kosten für Gruppen bis 20 TeilnehmerInnen 160 Euro.
1980 waren wir noch die Ersten, die die Geschichte und Gegenwart des sich wandelnden lebendigen Quartiers auf Touren erfahrbar machten und in vielfältiger Form präsentierten. Heute gibt es zahlreiche Anbieter, die Interessierte Gruppen durchs Viertel führen. Damit der Besucherstrom für alle Beteiligten, insbesondere die AnwohnerInnen erträglich bleibt, haben wir die Teilnehmerzahl begrenzt und suchen nur Orte auf, die die Privatsphäre der Bewohner nicht stören.
Rundgang 1
Ottensen für Anfänger! „Was Sie schon immer über Ottensen wissen wollten!“
Ein Spaziergang für „Neu-Ottenser“ ebenso wie für Kenner durch die Geschichte des Stadtteils
Treff: auf dem Spritzenplatz
Es soll Spaß machen Wissenswertes zu erfahren, bei einem entspannten Spaziergang abseits der Alltagswege „en passant“, aus dem Dorf, der Industriestadt Mottenburg, von Abriss- und Neubauprojekten; oder in Hinterhöfe zu blicken, an denen man schon oft achtlos vorbeigegangen ist. Und auch die Geschichte mancher Eckkneipe kennenzulernen, die sich vielleicht zum Café mit „Coffee to go“ entwickelt hat. So entsteht ein vielfältiges „Geschichts-Potpourri“, neu zusammengestellt und launig präsentiert.
Rundgang 2
„Das kommt mir dänisch vor…“
Ottensen 1640 – 1864 – Auf Spurensuche
durch Ottensens „dänische Zeit“
1640, kamen Altona und Ottensen, unter dänische Verwaltung. Die dänische Herrschaft war geprägt, durch den Ausbau Altonas wirtschaftlicher Stellung, um Hamburgs Macht an der Elbe zu brechen. 1864, nach dem deutsch-dänischen Krieg, endet die Herrschaft. Das Königreich Preußen übernimmt die Herzogtümer Schleswig und Holstein. Die Spurensuche ab 1640 erinnert an Kriege, Erhebungen und ihre Folgen, an Einwanderer und Flüchtlinge … Noch heute erinnern viele Örtlichkeiten in Ottensen an die, „dänische Zeit.
Treff: Altonaer Rathaus/ Platz der Republik
Rundgang 3
„Vom Draht zum Nagel …“
Die Ottensener Drahtstifte-Fabrik J.D. Feldtmann macht Nägel mit Köpfen
Ab 1883 über 100 Jahre produzierte die Drahtstiftefabrik in der heute denkmalgeschützten Zeißstraße, die als ein außergewöhnliches Zeugnis des frühen Arbeiterwohnungsbaus gilt. 1985 schlossen die Nachfahren des Firmengründers den nicht mehr rentablen Kleinbetrieb. Das Stadtteilarchiv bezog die Gebäude sicherte den Erhalt und das Inventar. Die alten Häuser und auch die transmissionsbetriebene Betriebsschlosserei, die Drahtstifte- und Drahtzugmaschinen sind als Industriedenkmal erhalten geblieben und werden vorgeführt.
Treff: Stadtteilarchiv Ottensen, Zeißstraße 28
Rundgang 4
Fabrikhöfe, Gewerbehöfe, Wohnhöfe in Ottensen Ein altes Industriequartier im neuen Gewand
Die ab Mitte der 1850er Jahre rasant gewachsene Industriestadt Ottensen wurde 1889 nach Altona eingemeindet. Noch bis in die 1970er Jahre war Ottensens Stadtbild geprägt durch zahlreiche produzierende Fabriken. Heute existieren viele der alten Fabrikgebäude nicht mehr, sie wurden in den letzten 30 Jahren abgerissen. Etliche präsentieren sich aber noch modernisiert, umgebaut und mit neuem Leben erfüllt.
Treff: Zeißstraße 28 im Hinterhof
Rundgang 5
Vom Dorf zur Industriestadt –
Strukturwandel ab 1860
Von der Deindustrialisierung zur Sanierung und Gentrifizierung
Ab 1860 entwickelte sich Ottensen rasant vom Dorf zur Industriestadt und bis in die 1970er Jahre prägte die Industrie den späteren Stadtteil Altonas. Ein zweiter Strukurwandel verwandelte Ottensen nach dem Weggang der Industrie zu einem maroden Sanierungsgebiet, das sich ab den 1990er Jahren zu dem heute beliebten innerstädtischen Quartier entwickelte.
Treff: auf dem Spritzenplatz
Rundgang 6
Altona – unbeschreiblich weiblich – Auf FrauenSpur in Ottensen
Rundgang in Bild und Wort von Dr. Elisabeth v. Dücker, Kunsthistorikerin
Treff: Altonaer Bahnhof, Ausgang Ottenser Hauptstraße bei Blume 2000.
Warum der Name Alma-Wartenberg-Platz, Betty-Levi-Passage, Bückelsallee?
Dienstmädchen, Künstlerin, Fischarbeiterin, Politikerin, Zwangsarbeiterin, Aktivistin … Sie alle formten am Profil von 300 Jahren Frauenleben im heute beliebtesten Quartier Hamburgs, ehemals Handwerkerdorf, Industriestadt, Einwanderungsort, Studentenviertel, Gentrifizierungsmagnet. Am Ottenser Torbogen der bekannten Bildhauerin Doris Balz-Waschk erwartet Sie eine multiethnische Lebenswelt – neugierig auf eine Wanderung, die bewandert macht?
Rundgang 7
Frauenarbeit im Hamburger Hafen
Zu Fuß oder per Fahrrad, durch die „FrauenFreiLuftGalerie Hamburg“ zum Thema aktueller und historischer Frauenarbeit im Hafen. Rundgang mit Dr. Elisabeth v. Dücker, Kunsthistorikerin
Zum Thema hafenbezogene Frauenarbeit und Frauengeschichte ist seit 1994 die Freiluftgalerie mit Wandgemälden zwischen Fischmarkt und Neumühlen entstanden: Migrantinnen in der Fischindustrie, Frauen bei der Kaffee-, Tabak- und Bananenernte in Lateinamerika, Prostitution, Streik der Kaffeeverleserinnen 1896, Berufsperspektiven junger Frauen im Hafen, Erinnerung an die weiblichen KZ-Häftlinge im Hafen, Frauenwiderstand, Putzfrauen. Die Tour gibt Einblicke in die vielfältige und doch viel zu wenig bekannte Geschichte von Frauen in der „Männerdomäne Hafen“.
Treff: Große Elbstraße 132
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