23. Juni bis 16. Juli 2015
„Irgendwie guckt man anders“ – Sichtweisen der Veränderung in Wilhelmsburg
Ausstellung der Geschichtswerkstatt Wilhelmsburg
Eröffnung: Do., 18. Juni, 19 Uhr, 2015
Öffnungszeiten: Di., Mi. 9.30–13 Uhr, 14–16.30 Uhr, Do. 14–20 Uhr
In Ottensen ist sie so gut wie vollzogen, in Wilhelmsburg wird sie befürchtet, und in Billstedt scheint sie noch weit weg: die Gentrifizierung. Der Begriff, der 1964 von der britischen Stadtsoziologin Ruth Glass geprägt wurde, scheint spätestens seit Gründung der „Recht-auf-Stadt“-Bewegung in Hamburg im November 2009 in aller Munde. Ist Gentrifizierung die zwangsläufige Begleiterscheinung der Aufwertung? Mit aufwendigen Imagekampagnen der beiden Großveranstaltungen IBA und igs 2013 wurde Wilhelmsburg „schön“ geschrieben. Nun grassiert die Angst vor dem Verlust des „echten und bunten“ Wilhelmsburgs sowie die Angst vor Verdrängung der ursprünglichen Bewohnerschaft. Die Frage, die im Stadtteil heiß diskutiert wird, ist: Wird Wilhelmsburg auch substantiell aufgewertet und wem nützt diese Aufwertung wirklich? Die Geschichtswerkstatt Wilhelmsburg hat mehr als ein Jahr lang Menschen zu den Veränderungen in ihrem Stadtteil befragt. Daraus entstanden sind kleine Portraits, in denen die ganz persönliche Sicht ganz normaler Bewohner/innen deutlich wird, erschienen in der Stadtteilzeitung WIR. Die Ausstellung ist eine Zwischenbilanz aus dieser Forschung, kombiniert mit Fotografien des Wandels.
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