Wir freuen uns, die Wanderausstellung der Hamburger Geschichtswerkstätten Unbekannte Orte der Zwangsarbeit in unserem Kesselhaus zeigen zu können.
Während des Zweiten Weltkriegs leisteten bis zu 500.000 Menschen für Hamburger Betriebe und staatliche Einrichtungen Zwangsarbeit. Kriegsgefangene, KZ-Häftlinge und Zwangsarbeiter*innen aus ganz Europa waren im gesamten Stadtgebiet eingesetzt und dort in ca. 1.500 unterschiedlichen Lagern untergebracht.
Insbesondere die Forschung vor Ort, in den Stadtteilen, ermöglicht es, bisher wenig beachtete Orte der Zwangsarbeit sichtbar zu machen. Damit wird u.a. die enge Zusammenarbeit von staatlichen Institutionen und großen wie kleinen Privatbetrieben bei der Unterbringung und Beschäftigung von Zwangsarbeiter*innen aufgezeigt.
Zehn Geschichtswerkstätten und andere lokalhistorisch forschende Einrichtungen Hamburgs möchten zeigen, dass Zwangsarbeit nicht fern der Zivilbevölkerung stattfand, sondern zum Stadtbild gehörte. Über die Kriegszeit hinaus trug die Ausbeutung zwangsverpflichteter Arbeitskräfte zum Fortbestehen und Erhalt von Unternehmen und Betrieben bei, die zum Teil heute noch existieren.
Ausstellungseröffnung ist am Freitag, 13. Oktober 2023, um 18.30 Uhr. Dr. Dirk Hempel, der den Beitrag des Stadtteilarchivs Ottensen gemeinsam mit unserer Geschäftsführerin, Viktoria Urmersbach, erarbeitet hat, spricht einführende Worte.
Wir freuen uns auf Euer und Ihr Kommen!
Am 1.11.2023 wird im Rahmen des Begleitprogramms eine Buchlesung zum Thema “Frauen in der 68 er Bewegung. Psychoanalytische Perspektiven auf einen Generationenkonflikt” stattfinden: Die Autorin und Psychoanalytikerin Gabriele Teckentrup stellt ihre Untersuchung zu transgenerationalen Verstrickungen vor. Näheres dazu bald an dieser Stelle.
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