SANKOFA SPACE
mit Hannimari Jokinen
Awarefir/Forgotten
Der ghanaische in Hamburg lebende Künstler baut Maskenobjekte aus verworfenen Materialien, die er zum Leben erweckt. Auf seinen Assemblagen trägt er gebrauchte und verschlissene Fundstücke auf, Genussmittel von den Frühstückstischen Europas, Stoffe aus Verpackungsindustrie und Zivilisationsmüll. Sam-Essandohs Assemblagen weisen auf Waren und Rohstoffe hin, die aus Afrika in die westlichen Länder exportiert werden. So erinnern sie an die ‘Kolonialwaren”, an die bis zum heutigen Tag währende Plünderung des an Rohstoffen reichen Kontinents durch die Industrieländer. Die Masken schauen zurück, treten mit dem Betrachter in einen Dialog, die Zukunft befragend. S. auch Raumintervention AHOOBAA – Den Ahninnen und Ahnen gewidmet von Joe Sam-Essandoh im Altonaer Museum (bis 31.12.2017).
Vom Februar bis Mai 2017 erforschten die Schüler_innen die Verwicklung Altonas in den transatlantischen Menschenhandel. Sie suchten nach historischen Spuren im Stadtraum und Altonaer Museum. In einem Workshop für Kreatives Schreiben entwickelten sie eigene Ideen und Erzählungen, die sie dann zu Comics, Graphic Novels und Kurzfilmen gestalteten. Das Projekt im Geschichts- und Kunstprofil entstand unter der Anleitung der Künstlerinnen Annika Unterburg und Hannimari Jokinen, der Kunstlehrerin Julia Sonntag, dem Geschichtslehrer Lukas Hilgemann und Matthias Anton aus dem Bundesprogramm “Kulturagenten für Kreative Schulen”.