SANKOFA SPACE
Führung durch die Ausstellung
terra incognita
So 9. Juli 2017 14 Uhr
Stadtteilarchiv Ottensen, Kesselhaus (Hinterhof)
Zeißstraße 28
Hamburg-Altona
mit Hannimari Jokinen
Eintritt frei
Ausstellung Fr 2. Juni – So 20. August 2017
Öffnungszeiten Di/Mi 9.30-13 Uhr und 14-16.30 Uhr · Do 14-19 Uhr
Besichtigung bei Anmeldung im Stadtteilarchiv im 1. Stock
mehr: sankofa-altona-vi.de/terraincognita.html
Awarefir/Forgotten
TRANSlantic – Hans Jonathan
Hannimari Jokinen und Joe Sam-Essandoh
“Kurzgefasster Auszug der dänischen Sprachlehre” aus dem Jahr 1811, ein objet trouvé aus dem Papiermüllcontainer in Altona, bildet den Ausgangspunkt für die Installation. Der Band mit seinem heute befremdlich anmutenden Vokabular widerspiegelt eine gewalttätige historische Periode: die “Franzosenzeit”, die in der hiesigen Bevölkerung für große Unsicherheit sorgte. Weit verbreitet in den Herrenhäusern der Überseekaufleute in Dänisch-Altona, Norddeutschland und Kopenhagen lebte zu dieser Zeit eine Schwarze Dienerschaft: Versklavte, die von den Karibikinseln verschleppt worden waren.
Awarefir/Forgotten
Joe Sam-Essandoh
Der ghanaische in Hamburg lebende Künstler baut Maskenobjekte aus verworfenen Materialien, die er zum Leben erweckt. Auf seinen Assemblagen trägt er gebrauchte und verschlissene Fundstücke auf, Genussmittel von den Frühstückstischen Europas, Stoffe aus Verpackungsindustrie und Zivilisationsmüll. Sam-Essandohs Assemblagen weisen auf Waren und Rohstoffe hin, die aus Afrika in die westlichen Länder exportiert werden. So erinnern sie an die ‘Kolonialwaren”, an die bis zum heutigen Tag währende Plünderung des an Rohstoffen reichen Kontinents durch die Industrieländer. Die Masken schauen zurück, treten mit dem Betrachter in einen Dialog, die Zukunft befragend. S. auch Raumintervention AHOOBAA – Den Ahninnen und Ahnen gewidmet von Joe Sam-Essandoh im Altonaer Museum (bis 31.12.2017).
Der ghanaische in Hamburg lebende Künstler baut Maskenobjekte aus verworfenen Materialien, die er zum Leben erweckt. Auf seinen Assemblagen trägt er gebrauchte und verschlissene Fundstücke auf, Genussmittel von den Frühstückstischen Europas, Stoffe aus Verpackungsindustrie und Zivilisationsmüll. Sam-Essandohs Assemblagen weisen auf Waren und Rohstoffe hin, die aus Afrika in die westlichen Länder exportiert werden. So erinnern sie an die ‘Kolonialwaren”, an die bis zum heutigen Tag währende Plünderung des an Rohstoffen reichen Kontinents durch die Industrieländer. Die Masken schauen zurück, treten mit dem Betrachter in einen Dialog, die Zukunft befragend. S. auch Raumintervention AHOOBAA – Den Ahninnen und Ahnen gewidmet von Joe Sam-Essandoh im Altonaer Museum (bis 31.12.2017).
SANKOFA SPACE
Die Kleinobjektesammlung, ein Raum der postkolonialen Erinnerung, startete 2012 in Ghana und ist seitdem in Deutschland weiter gewachsen. Sammelaktion
terra incognitaComics/Graphic Novels und Kurzfilme von Schüler_innen der Stadtteilschule Eidelstedt, Klasse 12c
Vom Februar bis Mai 2017 erforschten die Schüler_innen die Verwicklung Altonas in den transatlantischen Menschenhandel. Sie suchten nach historischen Spuren im Stadtraum und Altonaer Museum. In einem Workshop für Kreatives Schreiben entwickelten sie eigene Ideen und Erzählungen, die sie dann zu Comics, Graphic Novels und Kurzfilmen gestalteten. Das Projekt im Geschichts- und Kunstprofil entstand unter der Anleitung der Künstlerinnen Annika Unterburg und Hannimari Jokinen, der Kunstlehrerin Julia Sonntag, dem Geschichtslehrer Lukas Hilgemann und Matthias Anton aus dem Bundesprogramm “Kulturagenten für Kreative Schulen”.
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