Donnerstag, 5. November 2015, 18 Uhr
Stolpersteine in Hamburg-Altona. Biographische Spurensuche
Stadtteilarchiv Ottensen, Zeißstraße 28
Anmeldung empfohlen ab Montag, 19. Oktober
Montag bis Mittwoch 10 bis 13 Uhr, Telefon 040 – 390 36 66
Grußwort
Peter Hess – Stolperstein-Initiative Hamburg
Einführung
Birgit Gewehr: Zwischen Flucht und Ausweglosigkeit – Einblicke in Biographien verfolgter Altonaer und Altonaerinnen
Frauke Steinhäuser: Frieda und Walter Rosenbaum aus dem Haus Wilhelminenhöhe, Blankenese
Ulf Bollmann: Otto Schneider – ein Beispiel für einen denunzierten Homosexuellen aus Ottensen
Ausstellungsdauer: Dienstag, 10. November 2015 bis Donnerstag, 31. März 2016
Ausstellung:
Foto: Privatbesitz Martha Wild, geb. Braun
Auf Leben und Tod- Stolpersteine in Altona – eine biographische Spurensuche
Die Ausstellung präsentiert die Lebensgeschichten von Menschen
aus Altona, die unter nationalsozialistischer Herrschaft ermordet wurden,
und das Schicksal von Angehörigen, die überlebten. Dem Ehepaar Daniel
und Therese Braun zum Beispiel gelang es, ihre Töchter nach England zu retten. Sie selbst konnten ihrer Deportation nach Minsk nicht entkommen.
Stolpersteine in Hamburg-Altona. Biographische Spurensuche
Inzwischen liegen im Großbezirk Altona über 330 Stolpersteine für Opfer des Nationalsozialismus. Das ist Grund genug für eine auf das Doppelte erweiterte Neuauflage des 2008 erschienenen und inzwischen vergriffenen Buches „Stolpersteine in Hamburg-Altona“ als neuer Band der Reihe „Biographische Spurensuche“, herausgegeben von der Landeszentrale für Politische Bildung Hamburg und dem Institut für die Geschichte der deutschen Juden. Birgit Gewehr und ihre Mitautorinnen und -autoren legen nun weitere Lebensgeschichten vor von Menschen aus Altona, die verfolgt wurden wegen ihrer jüdischen Herkunft, ihrer Homosexualität, ihrer Gegnerschaft zum nationalsozialistischen Regime, als Zeugen und Zeuginnen Jehovas, als Deserteure oder als Opfer der Verbrechen der sogenannten Euthanasie. Zusätzlich werden Leben und Tod von Zwangsarbeitern und Zwangsarbeiterinnen dokumentiert, die in Altona umkamen. Eines der Opfer ist der gebürtige Altonaer Rolf Horwitz, den die Gestapo im Alter von 13 Jahren zusammen mit seiner jüdischen Familie ins Getto von Riga deportierte. Die Familie Horwitz wohnte bis zu ihrer Zwangsräumung im Hohenzollernring 89 in Ottensen in einem Haus des Altonaer Spar- und Bauvereins, der die Patenschaft für die Stolpersteine übernahm. Angehörige und ehemalige Nachbarn kommen zu Wort. Altona erinnert sich.
Das Buch ist im Stadtteilarchiv Ottensen und im Infoladen der Landeszentrale für Politische Bildung Hamburg gegen eine Bereitstellungsgebühr erhältlich.
Ausstellung und Veranstaltungen sind gefördert von der Landeszentrale für Politische Bildung Hamburg
Schreiben Sie einen Kommentar