Wir haben eine neue Kollegin: Anke Rees unterstützt uns seit Februar bei der Öffentlichkeitsarbeit. Einigen wird die Kulturwissenschaftlerin und Historikerin bekannt sein, denn sie hat den Geschichts- und Kulturpfad Othmarschen für uns umgesetzt und bietet schon seit Längerem Rundgänge zum Halbmond-Gebäude an der Elbchaussee bei uns an. Wir freuen uns, dass sie nun zu unserem Team gehört!
Stellungnahme zur vorläufigen Rettung des Altonaer Bahnwasserturms
Das Stadtteilarchiv Ottensen – Geschichtswerkstatt für Altona e.V. und der Denkmalverein Hamburg e.V. bedanken sich herzlich bei allen Menschen, die in den letzten Wochen für den Erhalt des Wasserturms aktiv geworden sind. Die Aktivitäten von Stadtteilarchiv Ottensen, Denkmalverein und fast eintausend Menschen, die die Petition unterzeichnet haben, haben dazu geführt, dass die Finanzbehörde bestätigt hat, dass der Turm in ihrem Eigentum ist und nun erste Sicherungsmaßnahmen durchführen wird.
Am 3. März 2022 hat Senator Andreas Dressel in einem Gespräch mit Vertreterinnen und Vertretern beider Vereine erklärt, dass es Ziel des Senats sei, das Industriedenkmal langfristig zu erhalten und zeitnah Maßnahmen zu ergreifen, die den aktuellen Zustand des Turms stabilisieren und seinen weiteren Verfall aufhalten. Nach Aussage der Finanzbehörde ist die Standsicherheit des Bauwerks gegenwärtig nicht gefährdet. Um sie auch für die Zukunft zu sichern, wird in Abstimmung mit dem Denkmalschutzamt ein Gutachten zur Statik in Auftrag gegeben werden, dessen Ergebnisse öffentlich einsehbar sein sollen.
Als Sofortmaßnahmen werden jetzt die angegriffene Dachhaut mit einer neuen Bitumendeckschicht versehen und die zerstörten Fenster mit hölzernen Blenden verschlossen. Der Zugang zum Turm wurde bereits erneuert und gesichert.
Eine umfassende Sanierung des Turms ist erst für frühestens 2027/2028 geplant, wenn der neue Bahnhof Diebsteich in Betrieb gehen soll. Erst danach ist laut der Deutschen Bahn AG ein gefahrloser Zugang zum Turm möglich, da es dann keinen Zugverkehr in seiner unmittelbaren Nähe mehr gibt. Der Denkmalverein und das Stadtteilarchiv werden die weiteren Entwicklungen im Auge behalten, denn langer Atem ist gefragt: Bei der noch in vielerlei Hinsicht offenen Frage des Baubeginns und der Fertigstellung des Projekts „Verlegung des Personenbahnhofs Altona“ rechnen beide Vereine eher mit einem deutlich längeren Zeitraum bis zur Fertigstellung. Wir sehen es daher weiterhin als unsere Aufgabe an, die Öffentlichkeit über den Zustand des Industriedenkmals „Bahnwasserturm Altona“ informiert zu halten und gegebenenfalls aktiv zu werden.
Nochmals vielen Dank allen, die für seinen Erhalt aktiv geworden sind!
Volle Solidarität mit der Ukraine
Mit Entsetzen verfolgen auch wir den Krieg in der Ukraine. Fassungslos stehen wir vor der Art und Weise, wie Russlands Präsident Putin seinen Feldzug gegen die Ukraine seit zwei Wochen kaltblütig eskaliert. Als Geschichtswerkstatt für Altona wissen wir um die schicksalhafte historische Verbundenheit unseres Stadtteils mit den Menschen in Russland und der Ukraine – im Guten wie im Schlechten. Wir sehen es als unsere Aufgabe, zur Aufarbeitung der Vergangenheit, zur Verständigung in der Gegenwart und zur Sicherung des Friedens für die Zukunft beizutragen. Somit stehen wir immer auf der Seite des Friedens. Gedanklich sind wir bei den Menschen in der Ukraine. Ihnen gilt unsere volle Solidarität.